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Die Walking Football Mannschaft vom TSV Stotel
©KELLING

Jeden Donnerstag um 18 Uhr trifft sich die Fußball-Mannschaft des TSV Stotel zum „Walking Football“. Derzeit besteht die Truppe aus 23 aktiven Mitspielern. Meistens sind etwa 12 Mitglieder beim Training dabei. Das reicht, um zwei Teams zu bilden, die gegeneinander antreten. Ein Torwart wird ohnehin nicht beim Walking Football benötigt. Dafür ist der „Kasten“ auf beiden Seiten nur einen Meter hoch und drei Meter breit. Tore – ausgenommen Eigentore – dürfen nur aus der gegnerischen Spielfeldhälfte erzielt werden. Und: „Es muss immer mindestens ein Fuß auf dem Boden sein, wenn man sich auf dem Fußballfeld bewegt“, erklärt uns Werner Michael. Denn Rennen und Laufen ist beim Walking Football verboten.

Erfunden in England

Kaum ein Sport ist bei uns so beliebt wie Fußball. „Walking Football“ ist eine Form des Fußballs, die auch noch im hohen Alter gespielt werden kann. Gegründet wurde die Sportvariante 2011 in Chesterfield in England. In wenigen Jahren fand sie viele Fans, auch außerhalb der Landesgrenzen. Wir haben uns mit Werner Michael unterhalten, der mit 74 Jahren der älteste Fußball-Spieler im TSV Stotel ist.

Gesund und gesellig

Flott ist ein Spiel dennoch, auch wenn Pässe und Angriffe ausschließlich im Gehen passieren. Foulen ist allerdings strengstens untersagt. „Bei uns geht es aber auch nicht um verbissenes Siegen oder Leistungssport“, so der fußballbegeisterte Rentner.

»Wir mögen den Mannschaftssport und das Miteinander. Meistens sitzen wir nach dem Kicken noch zusammen und klönen. Und gesund ist es auch!«

Nicht das Aufwärmen vergessen!

Dass der Team-Älteste schon zwei künstliche Hüftgelenke hat, stört nicht weiter beim Sport. Im Gegenteil: Auch bei Gelenkverschleiß, Knochenbrüchen oder Sehnenabrissen in der Vergangenheit ist Walking Football ein moderater Sport, der sich positiv auf die Fitness der Teilnehmer auswirkt. „Wichtig ist allerdings das Aufwärmen“, betont der 74-Jährige, sonst bekommt man schnell die Quittung vom eigenen Körper.

Fußballspielen ist ein ausgezeichnetes Herz-Kreislauf-Training. Gefördert werden Ausdauer, Kraft und Koordinationsfähigkeit. Auch beim Walking Football.

Spaßfaktor steht im Vordergrund

Auch wenn der TSV Stotel in erster Linie aus Spaß und nicht um Ruhm und Ehre spielt, nimmt der Verein auch an Turnieren teil. Zum Teil gegen namhafte Vereine wie FC Schalke 04 oder VfL Wolfsburg, denn auch die haben den „Walking Football“ für sich entdeckt. Fußballer-Legenden hat Werner Michael allerdings noch nicht auf dem Platz getroffen. Doch das ist seiner Meinung nach nicht das Wichtigste: „Viele unserer Mitspieler nehmen jeden Donnerstag eine längere Autofahrt auf sich, damit sie hier mitmachen können. Einfach, weil Walking Football so viel Spaß macht.“ Walking Football ist ein ideales Sportangebot für Neu- und Wiedereinsteiger. Wer es mal ausprobieren möchte, kann mit dem TSV Stotel Kontakt aufnehmen. Das Mindestalter beträgt 55 Jahre. Auch Frauen mit Lust am Kicken sind herzlich willkommen.

Ansprechpartner Walking Football:
Gert Aljets
(Gruppenleiter beim TSV Stotel)
E-Mail: gert.aljets@tsv-stotel.de

Regeln beim Walking Football

  • Die Spieler dürfen weder rennen noch laufen.
  • Der Ball darf nur flach gepasst werden, maximal Hüfthöhe. Kopfbälle sind untersagt.
  • Jegliche Art von physischen Vergehen (Grätschen, Ziehen, Halten etc.) sind untersagt.
  • Die Abseitsregel ist aufgehoben.

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