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Zeit für dich: So geht Selbstfürsorge

Arbeit, Kinder, pflegebedürftige Eltern – unser Alltag ist häufig von Verpflichtungen und Hektik geprägt. Dabei sollten wir nicht vergessen, auch mal uns selbst an erste Stelle zu setzen. Ganz ohne Schuldgefühle. Denn Begriffe wie Selbstfürsorge, Selfcare oder die konkretere Bezeichnung Me-Time (englisch für Ich-Zeit) gewinnen immer mehr an Bedeutung und stärken vor allem die mentale Gesundheit. Wie das mit der Me-Time funktioniert, erfährst du hier.

Telefon, Smartphone und Internet in Maßen

Die Grundidee der Me-Time ist, dass du dieses Zeitfenster regenerativ gestaltest. Das heißt: Me-Time sollte deine Erholung fördern, deine Kreativität anregen und dir einen Energieschub geben. Wenn du zur Entspannung gerne telefonierst, mit Freunden chattest oder Serien guckst, dann beobachte dich genau: Fühlst du dich hinterher wirklich erholt oder eher gestresst? Das Netzwerk LinkedIn warnt davor, dass eine Auszeit auf Social Media eher Ängste betäubt, als dass sie echte Entspannung bringt. Dieselbe Gefahr gilt natürlich fürs Fernsehen und Streamen.

Wellness

Wellness ist wie geschaffen für Selbstfürsorge: Eigentlich handelt es sich hier um einen ganzheitlichen Lebensstil, der auf einer Kombination aus Entspannung, Bewegung, Ernährung und sozialen Kontakten beruht. Bekannt ist vor allem das Konzept Wellness und Spa, auf dem die vielseitigen Gesundheits-, Bade- und Erholungsbereiche in Hotels und anderen Kurorten aufbauen. Die traditionelle finnische Sauna sorgt mit ihrem Wechsel zwischen Wärme und Kälte für Entspannung, die bis in die Knochen spürbar ist. Saunieren regt Kreislauf und Durchblutung an und wirkt entschlackend. Massagen lösen Verspannungen, bringen die Körperfunktionen ins Gleichgewicht und sorgen für einen erholsamen Schlaf. Wer dauerhaft Stress reduzieren will, sollte das luxuriöse Verwöhnprogramm in Betracht ziehen!   

Sport und Bewegung

Besonders Sport wird von vielen als lästige Pflicht empfunden, die neben Beruf und Familie kaum Zeit findet. Dabei setzt körperliche Bewegung Glückshormone frei, hilft gegen Depressionen und Angst, beugt Krankheiten vor und schützt vor Beschwerden im Alter. Sportkurse speziell für Rücken und Wirbelsäule, Rehasport oder Indoor-Cycling (Spinning) sind hierfür wie geschaffen. Ein neuer Trend ist das Tanz-Workout Aroha: Die Sportart ist eine moderne Kombination aus dem Haka, dem rituellen Begrüßungs- und Kriegstanz der neuseeländischen Maori, sowie Kung-Fu und Tai-Chi. Echte Bewegungsmuffel könnten von Yinyoga profitieren, einer besonders sanften Form des indischen Yoga.

Hobbies

Nutze die Zeit für kreative Hobbies, die den Geist anregen! Meditatives Malen ist ein Trend, zu dem immer mehr Workshops angeboten werden. Meditation, Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen können dein Bewusstsein erweitern und so deine innere Ruhe fördern.[KZ1] 

Stressursachen klären

Geh auch den Gründen für dein Unwohlsein auf den Grund. Sind es chronische Schmerzen, die dich an der Entspannung hindern? Eine Physiotherapie kann zur gut investierten Auszeit werden, um dir die Linderung zu verschaffen, die du am meisten brauchst. Nutze deine Me-Time zum Ausschlafen, um deine Prioritäten zu überdenken oder über Belastungen zu sprechen. Viel Erfolg dabei!

Schon gewusst?

Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, glauben an eine spirituelle Kraft namens mana, die alle Lebewesen und die Natur umgibt. Menschen können ihre eigene mana durch gute Taten und Leistungen vermehren. Die Vorstellung hat Ähnlichkeit mit dem Begriff Chi (oder Qi) aus dem alten China.

Mit Entspannungssport zu mehr Achtsamkeit: So gelangst du zur inneren Balance

Selbstfürsorge ist das neue Schlagwort: In Zeiten von Stress und Hektik sind viele Menschen bestrebt, bewusster zu leben. Ein ganzheitlicher Lebensstil mit gesundem Essen, körperlicher Betätigung und genug Auszeiten soll die Psyche stärken, damit wir den Alltag besser meistern können. Hier haben wir ein paar Tipps, wie du Körper, Geist und Sinne in Einklang bringen kannst!

Meditation und Achtsamkeit

Achtsamkeit – oder die englische Version „Mindfulness“ – ist nur scheinbar ein Modebegriff unserer Zeit. Die Grundidee kommt in vielen Kulturen und Religionen vor: Man konzentriert sich ganz auf den gegenwärtigen Moment und nimmt die eigenen Sinneseindrücke und Gedanken wahr, ohne etwas davon zu bewerten. Dadurch distanziert man sich von den eigenen Gefühlen, die einen manchmal überrumpeln können. Wer Achtsamkeit regelmäßig praktiziert, kann so mentale Stärke aufbauen. Probiere aus, wie du Mindfulness am besten üben kannst: Bist du lieber allein oder in einer Gruppe? Manche wollen auch lieber in Bewegung sein. Deshalb gibt es Angebote wie das Mindful Running. Auch ganz alltägliche Routinen wie Gärtnern, Spazierengehen oder sogar Nähen sind geeignet!

Entspannungssport: Geht das überhaupt?

Der neue Begriff Entspannungssport wird zunehmend verwendet, wenn bei den Übungen Leistung, Wettbewerb oder Erfolg nicht im Vordergrund stehen. Gemeint sind alle Sportarten, die Stress abbauen, gegen innere Unruhe angehen und das innere Gleichgewicht fördern. Fernöstliche Sportarten wie Yoga, Qi-gong und Tai-Chi sind gute Beispiele. Darüber hinaus eignet sich Ausdauersport wie Joggen, Radfahren, Nordic Walking, Inline-Skaten, Rudern oder Aerobic.

Schwimmen – befreiend und revitalisierend

Ob Brust- oder Kraulschwimmen, Paddeln oder Tauchen: Bewegung im Wasser bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Der Körper ist hier vom eigenen Gewicht befreit. Deshalb fällt Sport wesentlich leichter – und kommt mit einer Menge Wasserspaß daher! Schwimmen stärkt das Herz, unterstützt bei Asthma die Lungenfunktion und eignet sich, um gesund abzunehmen. Weil alle Körperregionen beteiligt sind, ist diese einfache Sportart auch eine schonende Alternative zum Workout im Fitnessstudio.

Mit Yoga zu innerem Frieden

Die jahrtausendealte Lehre aus Indien schafft Wohlbefinden durch eine Mischung von Meditation, Atemübungen und sportlichen Körperhaltungen. Der Grundgedanke: ein Wechsel von Anspannung und Entspannung. Wer sich zusätzlich mit der Yoga-Philosophie beschäftigt, wird lernen, seine Emotionen zu regulieren, negative Gedanken loszulassen und im Hier und Jetzt zu leben. Übrigens lassen sich auch Kinder für die Sportart begeistern: Fantasievoll konzipiertes Kinder-Yoga hilft ihnen bei Stress, Angst, Einschlafproblemen oder ADHS.

Regelmäßige Yoga-Praxis, auch wenn sie kurz ist, führt zu Fortschritten und mehr Gelassenheit im Alltag. «

Fred Ludwig, Yoga-Studio HavenYoga

Ein ganzheitliches Körperempfinden

Auch die Körperarbeit ist eine achtsame Therapieform, bei der Patienten mit chronischen Schmerzen oder Traumatisierungen lernen, ihren Körper wahrzunehmen. Schmerzende Bereiche werden durch ein schonendes Programm mit Berührungen und Bewegungsübungen entlastet. Darüber hinaus bietet eine umfassende Körpertherapie die Möglichkeit, genauer zu erkunden, wie die eigenen Emotionen auf den Körper wirken.

In unserer Region findest du zahlreiche Angebote und Kurse, wie du dein inneres Gleichgewicht herstellst und gleichzeitig deinen Körper fit hältst.