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Standortmanagement Geestemünde: Immer rein in die „Gute Stube“!

In der „Guten Stube“ von Thomas Ventzke und Vahit Kurutlu ist immer was los. Das Büro des Standortmanagements Geestemünde in der Schillerstraße 64 ist Treff- und Anlaufpunkt für alle Anliegen, Fragen und Lebenslagen der Geestemünder. Hier treffen sich Selbsthilfegruppen, Ehrenamtliche und Eigentümerversammlungen, Musiker können proben, es gibt Workshops und Sprachkurse, Feiern werden geplant und es gibt Hilfe bei Problemen, Fragen oder Ärgernissen.

Standortmanagement Geestemünde profitiert von großem Netzwerk

„Es vergeht keine Stunde, ohne dass jemand reinkommt“, sagt Standortmanager Thomas Ventzke. „Wir haben schon fast alle Anfragen hier gehabt und es gibt fast nichts mehr, wo wir nicht helfen können. Zumindest wissen wir den richtigen Ansprechpartner.“ Was das Standortmanagement nach seiner Ansicht besonders auszeichnet, ist ein großes Netzwerk. „Bei uns laufen alle Akteure des Stadtteils zusammen“, sagt er. „Schulen, Kitas, Sportvereine, Polizei, Ordnungsamt, die Werbegemeinschaft, Einzelhändler und die Sozialarbeiter, um nur einige zu nennen.“

Seit 2021 in der Schillerstraße

Thomas Ventzke leitet seit 2011 das Standortmanagement, das Teil der Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser (BBU) ist. „Anfangs waren wir noch bei der BBU in der Klußmannstraße untergebracht“, erzählt er. Damals gehörte vor allem die Zusammenarbeit mit der Kaufmannschaft zu seiner Arbeit. Auch kulturelle Themen und die Situation der Jugendlichen waren ihm damals schon ein Anliegen. „Dafür war der Standort aber ungünstig, weil er etwas ab vom Schuss liegt und sich nicht sehr viele dorthin verirrten. Dass wir 2021 hier in der Schillerstraße einziehen konnten, war deshalb ein echter Glücksfall.“

Nicht nur „gut“ sondern auch gut besucht

Seitdem ist die Gute Stube auch eine gut besuchte Stube, in die viele Geestemünder kommen, wenn sie ein Problem oder eine Beschwerde haben. „Die Parkplatzsituation im Stadtteil ist ein Dauerbrenner unter den Themen“, sagt Ventzke. „Auch E-Autos, die länger als nötig an Ladesäulen stehen, sind ein Reizthema.“

Wieder an Bedeutung gewonnen hat für viele die Straßenbeleuchtung – aus einem neuen Grund: „Die alten Dampfdrucklampen haben das Licht breit über Fahrweg und Bürgersteig gestreut“, erklärt Ventzke.„Seit in den Laternen LED-Lampen verbaut werden, geht das Licht fast ausschließlich auf die Fahrbahn. Viele Fußgänger und Radfahrer beklagen, dass für sie die Sicht jetzt schlechter ist.“

Hilfe mit Behörden und bei Alltagstücken

Hilfe wird oft im Umgang mit Behörden und Formularen gesucht. Anträge für Kindergeld, Wohngeld oder einen Kita-Platz gehören ebenso dazu wie Abrechnungen für Energie oder Mietnebenkosten, die Kommunikation mit Pflegeträgern oder Hilfe bei Bewerbungen. „Steuererklärungen und Passverlängerungen machen wir nicht“, sagt Ventzke. „Aber wir kennen die richtigen Adressen.“ Manchmal erfordern auch nur die Tücken des Alltags Hilfe. „Das kann auch mal eine Seniorin sein, die Probleme mit ihrem Smartphone hat“, so Ventzke.

Kulturangebote im Viertel stärken

Leerstände sind eine große Herausforderung für Geestemünde. „Die Grashoffstraße als klassische Einkaufsstraße steht da vor großen Problemen“, so Ventzke. „Die Ansiedlung neuer Geschäfte ist ein wichtiges Thema.“ Ein weiterer Knackpunkt sind Freizeitangebote, die sich den wandelnden Interessen der Jugendlichen anpassen können. Auch für das Kulturleben im Stadtteil legen sich Ventzke und Kurutlu ins Zeug. „Das Kulturangebot der Stadt ist stark auf die Mitte konzentriert“, sagt Ventzke. „Aber Geestemünde hat auch Kulturschaffende. Die müssen wir hier im Stadtteil auch aktivieren.“ Der Holzhafen, der Bürgerpark und der Konrad-Adenauer-Platz (KAP) sind Orte, an denen kulturelle Veranstaltungen und Events für Jugendliche etabliert werden. „Vor allem der Holzhafen wird als Treffpunkt immer beliebter“, sagt Ventzke.

Erprobte Feierprofis in Geestemünde

Wenn Geestemünde feiert, führt ohnehin kein Weg am Standortmanagement vorbei. Nicht nur beim Blütenfest und beim Herbstfest. „Als Teil der BBU können wir auf einen Fuhrpark und viele handwerkliche Leistungen zurückgreifen“, sagt Ventzke. „Außerdem haben wir ein umfangreiches Equipment für große Veranstaltungen. Soweit ich weiß, sind wir zum Beispiel das einzige Stadtteilmanagement, das eigene Pagodenzelte hat.“

Unvergesslich: Die Saisonabschlussfeier der Fischtown Pinguins

Mit Equipment und Elan war das Standortmanagement auch im Frühjahr 2024 zur Stelle, als die Fischtown Pinguins ihre erfolgreiche Saison feiern wollten. „Innerhalb weniger Tage haben wir die Saisonabschlussfeier mit über 7000 Fans auf dem KAP auf die Beine gestellt“, sagt Ventzke nicht ohne Stolz. „Das war ein hartes Stück Arbeit, zeigt aber auch wieder, dass es nichts gibt, was wir nicht können.“ Aus solchen Aktionen entstehe bei den Geestemündern auch ein „Lebenswert-Gefühl“, so Ventzke. „Die Leute merken, hier passiert was. Und daraus überlegen wir jeden Tag, was wir noch machen können. Es kann auch sein, dass in zehn Minuten jemand reinkommt mit einer Frage, zu der wir uns noch keine Gedanken gemacht haben. Auch dann wollen wir eine Antwort haben.“

Kontakt Standortmanagement Geestemünde

Schillerstraße 64
27570 Bremerhaven
Tel.: 0471-93144525
info@geestemuende.de

Öffnungszeiten
Mo – Di 10 bis 15.30 Uhr
Do 10 bis 18 Uhr
Fr 10 bis 14 Uhr

Werftquartierhaus eröffnet Blick in die Zukunft

Im Bremerhavener Süden entsteht ein ganz neues Stadtviertel: das Werftquartier. Mehr als 6.000 Menschen sollen dort – modern, urban, grün und am Wasser – zukünftig wohnen und arbeiten. Mit Raum für Forschungsinstitute, Kreative sowie Freizeit bringt es außerdem Impulse für die gesamte Stadt. Diese Vision ist heute schon im Werftquartierhaus erlebbar.

Entstehen wird das Werftquartier auf einem rund 140 Hektar großen Areal im Fischereihafen und in Geestemünde. Damit ist es eines der größten städtebaulichen Projekte in Bremerhavens Geschichte. „Wir sind der Kontaktpunkt für alle Interessierten und wollen das Werftquartier greifbar machen“, erläutert Rebecca Rademacher, die als Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit beim Magistrat im Werftquartierhaus Frage und Antwort steht. „Mit dem Werftquartierhaus schaffen wir eine Kontaktstelle zu den Bürgerinnen und Bürgern. Die dort ausgestellten Rahmenpläne des Quartiers und das Modell des künftigen Stadtviertels machen die Planungen buchstäblich greifbarer“, so der Oberbürgermeister Melf Grantz.

Industrie-Denkmäler integriert

Die Dimension lässt sich beim Blick auf das große Modell des dänischen Architektenbüros COBE im Werftquartierhaus erahnen. Dort füllen bereits kleine Häuserblocks und Bäume Bereiche, auf denen heute noch marode Lagerhallen und brachliegende Werftbauten stehen. Ganz verschwinden soll der Industrie-Charme aber nicht: Kräne und Hallen bleiben teilweise erhalten und werden integriert.

Genutzt wird außerdem die Lage am Wasser. Sechs Kilometer Kaimauer verwandeln sich zur Promenade mit zahlreichen Sitzgelegenheiten. Für das Bassin der ehemaligen Schichau-Seebeck-Werft sind Schwimmbereich, Yachthafen und weitere Wassersport-Angebote geplant. Ein zusätzlicher Kanal soll das Becken außerdem mit dem Fischereihafen I verbinden. Brücken und autonome Fähren sorgen für die Anbindung an andere Stadtteile.

Ein Projekt von solchen Ausmaßen braucht Zeit. Aktuell ist die Stadtverwaltung dabei, Grundstücke zu erwerben und Bebauungspläne anzufertigen. Bis die ersten Bewohner einziehen, werden noch einige Jahre vergehen. „Es gibt schon interessierte Privatpersonen“, weiß Rebecca Rademacher. Wer sich gerne eine Wohnung im neuen Quartier sichern oder ein Gewerbe ansiedeln möchte, kann sich im Werftquartierhaus melden. Alle Anfragen werden dann an die entsprechenden Träger weitergeleitet.

Die Eröffnung des Werftquartierhauses war ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Projekts. Weitere sollen bald folgen.

Diese Viertel bilden das Werftquartier:

  • Das „Hafenherz“ rund um das Schaufenster Fischereihafen
  • Der „Kreativkai“ auf der Westseite des Fischereihafens I
  • Das „Hallenviertel“ mit der großen Stahlbauhalle der ehemaligen Werft als Mittelpunkt
  • Das „Parkviertel“ zwischen Georgstraße und dem ehemaligen Werftgelände
  • Das Campusviertel entlang der Klußmannstraße