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Sandor Seafood: Fisch und Fleisch bewusst genießen

Wenn sich heute Restaurantgäste über hervorragenden Fisch freuen, dann gibt es in der Seestadt und umzu oft die Antwort: „Der Fisch kommt von Sandor.“ Kein Wunder, denn der Bremerhavener Fischgroßhandel Sandor Seafood hat sich mit Leib und Seele dem bewussten Essen verschrieben! Frischfisch und Meeresfrüchte werden hier nicht nur von Hand verarbeitet – das Unternehmen bietet seinen Kunden auch eine umfassende Beratung zur Herkunft und Zubereitung seiner Qualitätsprodukte.

Kundenberatung wird großgeschrieben

„Wir wollen nicht die Billigsten sein“, schildert der Geschäftsführer Sandor Bacso die Mission seines Unternehmens. „Sondern wir wollen, dass die Kunden uns mit der Delikatesse von ihrem letzten Kauf in Verbindung bringen.“ Der leidenschaftliche Fischhändler hat sein Unternehmen 2004 gegründet und feierte in diesem Jahr sein 20. Firmenjubiläum. Seit drei Jahren liegt der Firmensitz im traditionsreichen Fischereihafen, wo die Crew sich wie in einem kleinen Dorf fühlt.

Genuss trifft auf Nachhaltigkeit

Fisch bezieht Sandor zumeist aus den reichen Beständen in Dänemark, Norwegen und Island, Frankreich und dem Mittelmeerraum. Die Waren tragen das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei. Daneben bietet Sandor Seafood Fleischwaren wie US-Beef und Wagyu-Rindfleisch aus hochwertiger Tierhaltung an. Das Team versucht jedem Kundenwunsch gerecht zu werden und Sonderwünsche zu erfüllen. Das Motto von Sandor Bacso: „Wir wollen, dass Essen Spaß macht!“

Du willst mehr erfahren?

Im Newsletter von Sandor Seafood erhältst du neben Wochenangeboten oder leckeren Rezepten auch Infos zu saisonalen Produkten wie dem Skrei und weitere Hacks für echte Genuss-Fans!

Sandors Verkaufswagen in Bremerhaven

Überzeug dich selbst von der Premium-Qualität bei Sandor Seafood:

Mi & Sa, 7-13 Uhr: lilafarbener Verkaufswagen auf dem Wochenmarkt in Geestemünde, Konrad-Adenauer-Platz, 27570 Bremerhaven

Do & Fr, 8-15 Uhr: lilafarbener Verkaufswagen bei Kaufland in Bremerhaven-Lehe, Pferdebade 6, 27580 Bremerhaven

Die Angebote umfassen Frischfisch, Räucherfisch, Salate, Fischbrötchen und Meeresfrüchte.

Fleischspezialitäten erhältst du direkt vom Großhandel im Fischereihafen, Eichstraße 5, 27572 Bremerhaven.

Mit allen Sinnen: Die Genuss-Kolumne von Steffen Heumann

Jahrelang war Steffen Heumann Geschäftsführer und Gastgeber im Restaurant PIER 6 am Neuen Hafen. Seit Juni dieses Jahres sucht er nach neuen beruflichen Herausforderungen. Währenddessen hält der gut vernetzte Gastronom und Feinschmecker Augen, Ohren und Geschmacksknospen offen – und lässt uns an seinen Entdeckungen teilhaben.

Luxus vs. Bodenständig

Am ersten Tag meines Urlaubs in der Schweiz, auf einer einsamen Hütte im Kanton Wallis auf 1333 Metern Höhe angekommen, wurde mir bewusst, wie wir in unserer Gesellschaft und unserem täglichen Umfeld mit Luxus und Selbstverständlichkeiten übersät sind. Angekommen in dem kleinen Ort Saint-Martin mit seinen schmalen Gässchen, umgeben von kleinen Wasserfällen und typischen Blockhäusern, die auf einem seltsamen Fundament – sogenannten Mäuseplatten – standen. In einem Dörfchen, das kaum Möglichkeiten bietet, sich mit Lebensmitteln und anderen Gebrauchsgegenständen auszustatten, habe ich mir Gedanken über das Leben der Einheimischen hier im Ort gemacht.

Das einfache Leben

Manche Eltern oder Großeltern kennen noch die mühseligen Vorbereitungen für die kalte und dunkle Jahreszeit und für das lange trostlose Frühjahr. Wie regelt man das Thema Nahrung während dieser langen Zeit? Das Konservieren von Lebensmitteln, wie Einwecken, Einlegen, Fermentieren, Räuchern oder Trocknen – all das gehörte damals zur Vorbereitung. Wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, liebte ich die eingemachten Kirschen meiner Mutter – aus dem eigenen Garten natürlich – in Kombination mit Reisbrei. Oder zur Brotzeit die eingelegten Essiggurken. Ein Traum!

Mamas beste Erdbeermarmelade

Als wir an einem sonnigen Urlaubsmorgen über einen Wochenmarkt liefen und die Marktbeschicker ihre einheimischen Produkte präsentierten, sah ich handgelesene Erdbeeren, die für Marmelade geradezu perfekt waren. Direkt schossen mir die Bilder aus meiner Kindheit in den Kopf, wie wir auf Erdbeerfeldern kistenweise das süße Gut mit meinem Vater gepflückt haben. Meine Mutter wartete schon zu Hause auf die reichhaltige Ernte. Dann wurde die für mich weltbeste Marmelade stundenlang gekocht und eingeweckt. Der süße Duft der Liebesfrucht war noch die nächsten Tage in unserem Haus zu finden.

Ich verstand als Kind lange nicht, warum meine Eltern ihre selbstangebauten und geernteten Karotten in einem großen Bottich mit Sand bedeckten und lagerten. Oder warum der Weißkohl mit Salz bestreut und in großen Tontöpfen aufbewahrt wurde. Dann erinnere ich mich plötzlich an meinen Vater, der Forellen aus eigener Zucht räucherte und vakuumierte. Mein Großvater, der Metzger war, verwurstete das Gut und doste es ein. Geräucherte Fleischstücke wie Schinken oder Bratwurst wurden gefühlt „am laufenden Band“ produziert. Im Nachhinein sehe ich heute den Sinn aller damaligen Tätigkeiten. Als Kinder wurden wir fast immer mit einbezogen. Es war eine gemeinschaftliche Vorbereitung der Lebensmittel. Wir wussten, wo unser Essen herkam.

Zurück zu den Wurzeln

Als langjähriger Gastronom erkenne ich, dass man heutzutage verstärkt auf diese Arten der Haltbarmachung zurückgreift und Wert legt. Dazu zählt zum Beispiel die natural skandinavische Küche. Lebensmittel zu verarbeiten, ohne das Produkt durch die Zubereitung zu stark zu verändern, ist deren Motto. Dieser „neue alte Kochstil“ setzt sich aktuell in sehr vielen Restaurants in Szene. Sogar in den besten Sterne-Restaurants auf der ganzen Welt.

Ich denke, das ist gleichzeitig ein großer Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und dabei ganz simpel hausgemacht. So wurde aus früheren Überlebensstrategien der Luxus von heute. Beim nächsten Restaurantbesuch einfach mal darauf achten!

Herzliche Grüße

Steffen Heumann